KW 38/24
Zunehmender Widerstand gegen weitere Preisaufschläge
Am Schlachtrindermarkt ist das Angebot in fast allen Kategorien weiter begrenzt. Aufgrund der stetigen Nachfrage der Schlachtunternehmen
ließen sich in den letzten Wochen die angebotenen Schlachttiere zügig vermarkten.
Auch die gestiegene Verbrauchernachfrage unterstützt die positive Entwicklung am Schlachtrindermarkt. Insgesamt nahm die Nachfrage der
privaten Haushalte in Deutschland nach Fleisch von Januar bis Juli gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,1 % ab. Während bei
Schweinefleisch der Konsum weiter zurückgeht, haben die privaten Haushalte in den ersten sieben Monaten des laufenden Jahres 5,2 %
mehr Rindfleisch als im Vorjahr nachgefragt.
In den letzten Wochen ist der Bedarf der Schlachtbetriebe an Jungbullen und Färsen spürbar gestiegen. Im Verhältnis dazu war
das Angebot überschaubar und reichte zeitweise nicht aus, um die Nachfrage zu bedienen. Die Preise für Jungbullen und
Schlachtfärsen sind so hoch, wie zuletzt vor 18 Monaten. Angesichts des hohen Preisniveaus wehren sich die Schlachtunternehmen
aber zunehmend gegen weitere Preisaufschläge. Zuletzt schwächte sich die Nachfrage auch etwas ab. Jungbullen erzielten laut
Amtlicher Preisfeststellung im Marktgebiet in KW 37 im Schnitt der Handelsklassen (E-P) 5,08 €/kg SG. Die Preistendenz ist
stabil.
Qualitativ hochwertige Schlachtfärsen sind weiter sehr gefragt, sodass es hier aktuell zu weiteren Aufschlägen kommt. Zuletzt
erlösten Schlachtfärsen 4,79 €/kg SG (E-P).
Am Schlachtkuhmarkt führte die lebhafte Nachfrage nach Hackfleisch bei gleichzeitig begrenztem Schlachtkuhangebot seit Jahresbeginn zu
einem steilen Preisanstieg. Zuletzt kam es allerdings aufgrund der Verunsicherung im Zusammenhang mit der Blauzungenkrankheit zu
höhere Ablieferungsmengen und damit zu kleinen Preisrücknahmen, vor allem bei P-Kühen. Die Amtliche
Schlachtviehpreisfeststellung ermittelte für KW 37 einen durchschnittlichen Preis von 4,30 €/kg SG (E-P).
© Vees, LEL Schwäbisch Gmünd
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