KW 46/24
Anhaltend feste Schlachtrinderpreise
Am Schlachtrindermarkt hat das Angebot in fast allen Kategorien saisonal zugenommen. Aufgrund der stabilen Nachfrage der
Schlachtunternehmen ließen sich die angebotenen Stückzahlen in den letzten Wochen bei steigenden Preisen zügig
vermarkten.
Die gestiegene Verbrauchernachfrage trägt die positive Entwicklung am Schlachtrindermarkt. Insgesamt nahm die Rindfleischnachfrage der
privaten Haushalte in Deutschland 2024 in den ersten 9 Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,7 % zu. Auch gemischtes Rind- und
Schweinefleisch zog an (2,6 %), während Schweinefleisch verlor (-4,2 %). Mit den Aktionen im LEH und den Vorbereitungen für das
Weihnachtsgeschäft waren zuletzt verstärkt edlere Teilstücke gesucht.
Jungbullen haben sich preislich inzwischen dem Rekord von 2022 angenähert und erzielten im Südwesten in KW 45 5,59 €/kg SG
(E-P). Gute HF3-Jungbullen liegen inzwischen sogar bei rund 6 €/kg SG. Damit dürfte die Decke wohl weitgehend erreicht sein,
zumal das Weihnachtsgeschäft die letzten Jahre immer früher gelaufen ist. Der LEH agiert im Einkauf aktuell offenbar auch
vorsichtiger, da die Verbraucher auf die höheren Preise aktuell doch mit Zurückhaltung reagieren.
Die Kuhpreise haben diesen Herbst im Sog der Jungbullenpreise entgegen dem sonstigen saisonalen Verlauf weiter angezogen, anstatt
zurückzugehen. In KW 45 wurden 4,33 €/kg SG (E-P) bezahlt. Der nationale Absatz, aber auch die Exporte nach den Niederlanden und
Frankreich laufen gut. Eine gewichtige Rolle spielen hier auch die hohen Milch- und Kalbinnenpreise, die das Schlachtkuhangebot begrenzen.
Von daher dürfte das positive Preisniveau hier wohl bis ins nächste Jahr Bestand haben.
© Riester, LEL Schwäbisch Gmünd
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