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Marktlage Pflanzlicher Bereich

Getreide Feld; Bild R. Müller LEL

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KW 35/24

Erzeugerpreise Soja und Rapsschrot günstiger

Die Versorgung mit Ölsaaten wurde vom US-amerikanischen Agrarministerium (USDA) in der Augustschätzung als hervorragend taxiert. Insbesondere die Sojabohnenernte soll 2024/25 mit einer Menge von 428,7 Mio.t so hoch ausfallen wie nie zuvor. Ein Plus von 33,6 Mio.t (+8,5%) gegenüber der Spitzenernte des Vorjahres wird erwartet. Sowohl in den USA (124,9 Mio.t) als auch in Brasilien (169 Mio.t) sollen jeweils die größten Ernten aller Zeiten eingefahren werden. Verantwortlich dafür zeichnen ausgeweitete Anbauflächen (USA: 34,9 Mio.ha; BRA: 47,3 Mio.ha), aber auch die Erwartung von Spitzenerträgen um 3,6 t/ha in beiden Regionen tragen dazu bei. Träfen diese Zahlen ein wäre eine außerordentlich gute Versorgung gewährleistet. Die weltweiten Endbestände an Sojabohnen würden zum 30.06.2025 um plus 21,9 Mio.t auf 134,3 Mio.t anwachsen. 
Ein anderes Bild zeigt sich bei Raps und Sonnenblumen. Die Rapsernte wird zwar mit 88,8 Mio.t ebenfalls auf Spitzenniveau gesehen, die Bilanz ist aber mit minus 0,3 Mio.t leicht defizitär. Denn der Verbrauch steigt unaufhörlich. Bei den Sonnenblumen erwarten die US-Schätzer mit 52,5 Mio.t sogar eine kleinere Ernte als im Vorjahr (55,9), trotz nahezu unveränderter Anbaufläche. Denn die Erträge der Sonnenblumen haben im Sommer 2024 in den Hauptanbauregionen stark unter Trockenheit und Hitze gelitten. Vor allem in der EU wurden die Erwartungen, sowohl bei Raps als auch bei den Sonnenblumen, inzwischen nach unten korrigiert.
Den fundamentalen Daten entsprechend fielen die Sojabohnenkurse an der Chicago Board of Trade (CBoT) in den zurückliegenden 3 Monaten um mehr als 20% auf Werte unter 1.000 US-Cent/Buschel zurück. Aktuell hofft man auf eine Bodenbildung, denn die Exporte laufen, nicht zuletzt wegen eines eher schwachen Dollarkurses, gut. Zuletzt konnten die Kurse wieder leicht anziehen, das Tief bei 940 US-Cent/Buschel scheint überwunden. 
Der Erzeugereinkaufspreis für Sojaschrot fiel dieser Entwicklung entsprechend im August auf ein Niveau von 46,- €/dt (43/44 er) im Süden zurück. Für 48er HP-Schrot wurde in Baden-Württemberg ein Preis von 49 €/dt genannt. GVO-freier Schrot hielt sich allerdings stabil bei 64 €/dt, so dass der Abstand zu GVO-Ware erheblich größer wurde. Für weiter günstige Einkaufspreise könnte der etwas stärkere Euro (1,12 USD/€) sorgen. Dem entgegen steht aber eine eher schwache europäische Ernte und Versorgung. 

© Werner Schmid, LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

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