Ergänzungsangebote der Fachschulen für Landwirtschaft
Landwirtschaft im Nebenerwerb
Ergänzungsangebote nach § 2 der neuen Landwirtschaftsfachschulen-VO vom Januar 2005 werden von folgenden Dienststellen gemacht (Stand: Schulhalbjahr 2004/05):
(da die Ergänzungsangebote in unterschiedlichen Zeitabschnitten - nicht immer jährlich - angeboten werden, bitten wir Interessenten, nach aktuellen Angeboten direkt bei ihren jeweiligen Dienststellen, nachzufragen , bzw. sich auf deren Internetseiten zu informieren)
Sachgebiet: |
Landwirtschaft im Nebenerwerb |
Maßnahme: |
Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten im Rahmen des Ergänzungsangebotes als Nebenerwerbslandwirt, Vorbereitung zur Abschlußprüfung im Beruf Landwirt bei Vorliegen der dort verlangten Voraussetzungen |
Zielgruppe: |
Landwirte und Landwirtinnen mit außerlandwirtschaftlicher Berufsausbildung und -tätigkeit |
Themenbereiche: |
Ziel: Vermittlung fachlicher und persönlicher Kompetenzen zur Umsetzung einer nachhaltigen Landbewirtschaftung |
Dauer: |
600 Unterrichteinheiten (UE), davon 400 berufsbezogene UE in Abend- oder Wochenendveranstaltungen mit Angebot ausgewählter Teilgebiete. Es können 200 UE aus einer vorangegangenen Berufsausbildung anerkannt werden. |
Organisation/Methode: |
In der Regel ist die Dauer eines solchen Ergänzungsangebotes über 3 Halbjahre (mit Start im Herbst/Winter) verteilt. Schwerpunkte dabei bilden anwendungsbezogene Wissensvermittlung über Boden- und Tierproduktion im landwirtschaftlichen Betrieb, ggf. Behandlung von Schwerpunktthemen in Gruppen nach besonderer Interessenlage. Die Organisation des Ergänzungsangebotes wird immer zusammen mit den Teilnehmern entwickelt, sodass für jedes Angebot ein auf die Interessen der Teilnehmer abgestimmtes Verfahren umgesetzt wird.. |
Abschluss: |
Nach bestandener Abschlußprüfung wird der Titel "Staatlich geprüfte Fachkraft für Landwirtschaft" verliehen. |
Die Landwirtschaft befindet sich seit Jahren in einem tiefgreifenden strukturellen Wandel. Im Zuge dieser Umstrukturierung haben immer mehr Landwirte eine außerlandwirtschaftliche Erwerbstätigkeit aufgenommen oder ihren Kindern eine außerlandwirtschaftliche Berufsausbildung zukommen lassen. Vielfach wird der landwirtschaftliche Betrieb nebenberuflich weiter bewirtschaftet. Der ausübende bzw. der angehende Nebenerwerbslandwirt besitzt in der Regel eine gute Berufsausbildung, jedoch selten eine ausreichend gute Vorbereitung auf den „Zweit“beruf „Landwirt".
Aufgabe des Fachschulangebots „Landwirtschaft im Nebenerwerb" ist es, Fachkenntnisse zu vermitteln und Hilfen zur Organisation des Nebenerwerbsbetriebes zu geben. Gleichzeitig soll zur selbständigen Weiterbildung angeregt werden. Die Landwirtschaft im Nebenerwerb hat ihre eigenen Gesetzmäßigkeiten, sie muss nach den naturräumlichen Gegebenheiten, nach Art und Umfang der landwirtschaftlichen Nutzfläche, vorhandenen Wirtschaftsräumen und der verfügbaren Arbeitszeit der Familie geplant und ausgerichtet werden.
Neben der Vermittlung bzw. Auffrischung von Kenntnissen wird den jeweiligen regionalen Gegebenheiten sowie den Bedürfnissen und Interessenlagen der Teilnehmer Rechnung getragen. Dauer und Umfang des Ergänzungsangebotes, d.h. Unterrichtsstunden, Lehrgangsziele und -inhalte müssen daher variabel gehalten werden. Auch das Angebot von Teilgebieten (Modulen) ist zu berücksichtigen. Der Unterricht wird durch betreute „Arbeitsprojekte" (Erhebungen und Versuche sowie deren Auswertung im eigenen Betrieb) ergänzt.