Analyse der EU-Daten vom 26.05.2023. In der dritten Einschätzung des Getreidejahres 2023/24 bleibt die EU-Kommission bei ihrer optimistischen Einschätzung der Getreideernte im Sommer/Herbst 2023. Die Einbußen durch die Frühjahrstrockenheit in Spanien und Portugal sind eingebucht, der verbreitet ausgiebige Niederschlag in den übrigen Mitgliedsstaaten stützt den Optimismus. War man im Vormonat noch von einem Volumen von 284,5 Mio.t ausgegangen, so wurde die aktuelle Schätzung um 0,6 Mio.t leicht nach oben korrigiert. Mit einem Ergebnis von 285,1 Mio.t würde ein Selbstversorgungsgrad von 111,2 erreicht werden. Im Rückblick der letzten 10 Jahre läge dieser durchaus respektabel auf Rang 4.
Analyse der USDA-Daten vom 12.05.2023: In seiner ersten Schätzung für 2023/24 vom 12. Mai 2023 blickt das US-amerikanischen Agrarministeriums (USDA) erneut optimistisch auf das kommende Anbaujahr, welches am 01. Juli 2023 beginnt. Die Ernteflächen der großen Ackerkulturen (Weizen, Mais, Gerste, Soja, Raps, Sonnenblumen) sollen weltweit um rund 8 Mio.ha auf 680,8 Mio.ha wachsen (+ 1,2 %). Die Getreideernte taxiert das USDA auf insgesamt 2.299 Mio.t, das wäre so viel wie noch nie. Vergleichbares gilt für die Ölsaatenernte, die mit 671 Mio.t alle bisherigen Ergebnisse in den Schatten stellen würde. Aber es handelt sich wie erwähnt um die erste Schätzung. Insofern sind diese Zahlen noch nicht wirklich belastbar. (Werner Schmid; Abt.4, LEL) Lesen Sie weiter...