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Marktlage Tierischer Bereich

Rinder im Schnee; Bild A. Bader LEL

Marktblick KW 34/24 und Marktlage (Newsletter) vom Juli 2024

KW 34/24



Stabile Marktverhältnisse nach deutlichen Preiskorrekturen

Nachdem am Schlachtschweinemarkt die Preiskorrektur um -10 ct Anfang Juli die Schlachtschweinepreise in den folgenden Wochen stabilisiert hatte, setzten die führenden Schlachthöfe Anfang August erneut eine deutliche Preissenkung durch. Zuvor hatte die rote Seite den Druck auf die Notierung deutlich erhöht, indem sie die Abnahmemengen drosselten und Hauspreise androhten. Schließlich gab die VEZG nach und setzte ihre Preisempfehlung mit -10 ct auf 2,00 €/kg SG nochmals kräftig nach unten.  

Allgemein beklagen die Fleischhändler die weiter zurückgehende Schweinefleischnachfrage. Laut GfK konsumierten die privaten Haushalte von Januar bis Juni 5 % weniger Schweinefleisch als im Vergleichszeitraum 2023. Ursache dafür ist auch, dass der Handel mit Grillfleisch dieses Jahr besonders unter der regenreichen Witterung gelitten hat. Gleichzeitig fielen im ersten Halbjahr die Schlachtzahlen in Deutschland mit 21,9 Mio. Schweinen sogar minimal höher aus, als im Vorjahreszeitraum (+0,3 %). Diese Entwicklungen schlagen sich auch in den gestiegenen Gefrier- und Kühlhausbestände nieder, die um 9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen sind. 

Für leicht Nachfrageimpulse sorgen mit dem Ferienende in den nördlicheren Bundesländern derzeit die Urlaubsrückkehrer. Auch durch das Ende der Betriebsferien der Fleischverarbeiter besteht wieder ein gewisser Auffüllbedarf. Zuletzt präsentierte sich der Markt daher recht ausgeglichen mit einem unveränderten VEZG-Preis bei 2,00 €/kg SG.

Am Ferkelmarkt ist das Angebot in Deutschland und am europäischen Binnenmarkt weiterhin groß im Verhältnis zur saisonal ruhigen Nachfrage. Besonders bei freien Ferkelpartien ist es weiterhin schwierig, Abnehme zu finden, auch weil reichlich preisgünstigere Partien aus dem benachbarten EU-Ausland angeboten werden. Nachdem die Ferkelnotierung in Baden-Württemberg mit dem sinkenden Schlachtschweinepreis im Juli und August insgesamt um 15 € nach unten korrigiert wurde, hofft man auf ein verbessertes Einstallinteresse. In Baden-Württemberg notierten Ferkel zuletzt unverändert bei 69,40 €/25 kg Ferkel.

© Vees, LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

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