KW 29/24
Deutliche Preisdämpfer bei Schweinen und Ferkeln
Am Schlachtschweinemarkt haben sich die Erzeugerpreise nicht wie erhofft entwickelt. Nachdem
die Preisempfehlung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) seit März 18 Wochen bei 2,20 €/kg SG stagnierte, gab es in
der ersten Juliwoche eine deutliche Preiskorrektur um -10 ct auf 2,10 €/kg SG. Zuvor hatte man noch auf den saisontypischen
Preisanstieg zur Grillsaison gehofft. Doch mit der regnerischen Witterung blieben die Grillaktivitäten oft aus. Allgemein beklagen die
Fleischhändler das sehr schwache Absatzgeschäft und die Schwierigkeit die Preise im Handel umzusetzen. Auch die Fußball-EM
brachte keinen Schwung. Mit dem Start der Urlaubssaison beruhigt sich die Fleischnachfrage weiter. So mussten die VEZG dem wachsenden Druck
der Schlachtunternehmen schließlich nachgeben.
Die Unternehmen hatten sogar noch größere Abschläge gefordert, aber das überschaubare Lebendangebot lässt sich
derzeit problemlos vermarkten. Mit den höheren Temperaturen fällt das Angebot aufgrund des langsameren Wachstums auch saisonal
etwas geringer aus. Dies sollte die Preise in den kommenden Wochen weiter stützen. Zuletzt lag der VEZG-Preis weiter unverändert
bei 2,10 kg SG.
Am Ferkelmarkt hat der Angebotsdruck in den letzten Wochen zugenommen. Sowohl aus geschlossenen Betrieben, als auch aus Dänemark und
den Niederlanden werden vermehrt Ferkel zu Vermarktung angeboten. Das Einstallinteresse der Mäster ist angesichts des erhofften, aber
ausgebliebenen Preisaufschwungs bei den Mastschweinen zurückgegangen. Um den Markt wieder zu stabilisieren wurden die
Ferkelpreise deutschlandweit in zwei größeren Preisschritt um insgesamt um -11,50 €/25 kg Ferkel nach unten korrigiert.
Zwar fließen die Ferkel auch nach den Preisrücknahmen noch nicht immer ganz reibungslos ab, aber die stabile
Schlachtschweinenotierung stützen die Ferkelpreise. In Baden-Württemberg notierten Ferkel zuletzt unverändert bei 78,40
€/25 kg Ferkel.
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© Vees, LEL Schwäbisch Gmünd
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