Getreide Feld in Nahaufnahme

Marktlage Pflanzlicher Bereich

Hinweis: Marktblicke mit Inhalten zum Thema "Obst" finden Sie ab jetzt auf unserer Seite "Kernobstnotierung

Darstellung der Kartoffelpreise

Kartoffeln: 2025 gute Erträge und schlechte Preise 

Der Kartoffelanbau wurde 2024 und 2025 in Westeuropa (Belgien, Deutschland, Frankreich und Niederlande) infolge der guten Preise insgesamt jeweils um rund 7 % ausgedehnt. 2025 kam die günstige Witterung hinzu, sodass die Ernte 2025 in diesen Ländern sogar um 12,3 % gestiegen ist. Auch andere EU-Länder wie z.B. Schweden melden Rekordernten. In Deutschland liegt die Ernte 2025 mit 13,4 Mio. t rund 2 Mio. t über dem langjährigen Durchschnitt und auf dem höchsten Wert der letzten 25 Jahre.
Bereits während der Ernte musste deshalb große Mengen an Kartoffeln zu Preisen von rund 3 €/dt in Biogasanlagen und in der Verfütterung „entsorgt“ werden. Der Export bietet bei der europaweit ebenfalls üppigen Ernte kein Absatzventil. Bei einem deutschen Selbstversorgungsgrad von 130 - 150 % muss ohnehin bisher bereits 1/3 der Ernte exportiert werden.
Preislich ist der Kartoffelmarkt daher am Boden, für nicht über Vorverträge abgesicherte Ware, mussten bisher ähnlich niedrige Preise wie 2017/18 und 2020/21 akzeptiert werden. Ob und wie weit sich die Preise im Laufe des Frühjahres stabilisieren können, bleibt offen. Die baden-württembergischen Preise bieten bei einer Selbstversorgung je nach Jahr von 18 - 30 % meist etwas bessere Perspektiven.
Wieder einmal zeigt sich, dass gute Jahre in der Produktion eher schlechte Jahre am Markt ergeben. Dieselbe Situation haben wir derzeit auch bei Getreide, Milch, Schweinen und Äpfeln. Trockene Jahre, wo sich jeder um die Ernte und ausreichend Futter Sorgen macht, sind ökonomisch meist die besseren.


© Richard Riester LEL Schwäbisch Gmünd
www.agrarmaerkte-bw.de

Qualitätsweizen aktuell

Brotweizen aktuell

Braugerste aktuell

Körnermais aktuell

Futtergerste aktuell

Futtergetreide aktuell

Futterweizen aktuell

Raps aktuell