Der Ährenhof wird von zwei jungen Familien nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Anbaus bewirtschaftet. Demnach dürfen die rund 40 Kühe ganzjährig auf der Weide grasen, zudem werden Hühner und Ziegen gehalten. "Ziel der biodynamischen Wirtschaftsweise ist ein in sich geschlossener Hofkreislauf, in dem alle Tiere einander beleben und ergänzen. Damit das Grünland die Tiere ernähren und ihr Dung die Böden fruchtbar erhalten kann, ist ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Tierzahl und Flächengröße maßgeblich. Nur so können Menschen, Pflanze, Tier und Boden zusammenwirken und einander gesund erhalten", so steht es auf der Internetseite des Betriebs.
Das angebaute Gemüse ist derzeit für die Versorgung der Hofbewohner (9 Personen) sowie 100 SoLaWi Mitglieder ausgelegt. Diese können die Gemüse-Boxen wöchentlich ab Hof oder in einer eingerichteten Station in Weingarten abholen. Das Gemüse reicht laut Angaben von Lukas Cimander pro Woche für zwei Erwachsene, die viel Gemüse essen. Wird weniger Gemüse gegessen, könnten zusätzlich zwei Kinder mitversorgt werden. Im Sortiment des Hofs befinden sich aktuell ca. 50 verschiedene Gemüsesorten, zum Beispiel beliebtes Gemüse wie Karotten, Kartoffeln, Tomaten, Gurken und Zucchini aber auch außergewöhnlichere Sorten wie Zuckerrüben, Lagerkohlrabi, Mangold oder Pastinaken (und vieles mehr). Diese werden sowohl im Gewächshaus als auch auf dem Acker angebaut. Wann was reif ist, kann im Saisonkalender nachgelesen werden. Nach jeder Gemüsesaison führt der Ährenhof eine Umfrage mit seinen Mitgliedern durch, wovon zu viel oder zu wenig angebaut wurden, und ob es Wünsche für neue Sorten gibt. Die Kunst und das Ziel ist es, mit dem Gemüseanbau genau die richtige Menge zu treffen, dass alle Mitglieder zufrieden sind und nichts weggeworfen werden muss. Dennoch käme es laut Herrn Cimander vor, dass zu große Mengen einer Sorte im entweder im eigenen Hofladen angeboten oder zur weiteren Vermarktung an größere Betriebe der Region verkauft werden.